Das    -  Zeitalter beginnt jetzt.

ZIMO hat bereits seit mehreren Jahren die Einführung von RailCom vorbereitet: alle Decoder werden seit 2004 mit der notwendigen Hardware ausgestattet und sind software-mäßig update-fähig; die Basisgeräte sind zur Nachrüstung mit einem "globalen Detektor" geeignet. Verschiedene Demo-Anwendungen wurden von ZIMO  während der letzten Jahre auf Ausstellungen präsentiert: Anzeige der realen Geschwindigkeit und Belastung, "ARA"-Anlage, CV-Auslesen im "Ultramobile" Projekt.

Nach langer Diskussion hat die NMRA im Januar 2007 den aktuellen Vorschlag der RailCom-Arbeitsgruppe (Lenz, Kühn, Tams, ZIMO) angenommen und die "Recommended Practice" RP 9.3.1, beinhaltend "Electrical Specifications for Command Control Decoder Transmission", vulgo "bi-directional communication" oder "RailCom", verabschiedet. Es fehlt zwar noch eine offiziell gültige Ausgabe der RP 9.3.2, welche den Inhalt der RailCom-Pakete im Detail beschreibt. Die zügige Umsetzung der "bi-directional communication" in reale Anwendungen kann jedoch nun beginnen.

"RailCom" ist ein Warenzeichen der Fa. Lenz GmbH.

Erste Phase (= sofort):

Ab 1. März 2007 werden die ZIMO Decoder MX63, MX64, MX64H, MX64V (in allen Varianten), kurze Zeit später auch MX620, MX69, MX690, MX82 mit funktionsfähiger RailCom Software ausgeliefert. Für bereits ausgelieferte Decoder gibt es entsprechende Software-Versionen zum Update (SW-Version 28)

Damit stehen decoder-seitig die wichtigsten RailCom Funktionen zur Verfügung: Auslesen von CV's am Hauptgleis (und Quittierung im Falle  der "on-the-main"-Programmierung von CV's), Meldung von Echt-Geschwindigkeit und Motorbelastung, sowie Übermittlung der eigenen Fahrzeugadresse zwecks Zugnummernerkennung auf isolierten Gleisabschnitten.

 


Zunächst (in der ersten Phase) sind die RailCom Funktionen der ZIMO Decoder zwar noch nicht in ZIMO Umgebung nutzbar, jedoch (im Sinne der hersteller-übergreifenden Zusammenarbeit ...) im Rahmen eines Lenz Digitalsystems mit dem dafür erhältlichen LRC120;  dies ist ein "lokaler RailCom Detektor" mit Anzeige der im betreffenden Gleisabschnitt gefundenen Fahrzeugadresse direkt auf der Platine.

RailCom ist keine definierte Eigenschaft, die ein Decoder "hat" oder "nicht hat". RailCom ist ein Protokoll der Informationsübertragung in der Richtung vom Decoder zum Digitalsystem, welches den bestehende DCC Standard ergänzt, und im Laufe der Zeit wahrscheinlich fast so umfangreich wie das DCC-Protokoll selbst werden wird. Die aktuellen Anwendungen (schon verfügbar oder angedacht) stellen erst den Anfang einer Entwicklung dar. Um die zukünftigen Möglichkeiten ausschöpfen zu können. ist die Update-Fähigkeit aller beteiligten Artikel Voraussetzung; für ZIMO Produkte ist diese gegeben, vor allem auch für ZIMO Decoder.

"Lokal" und "global" . . .  Diese Begriffe kommen oft im Zusammenhang mit RailCom Detektoren vor. Meistens gibt es auf einer Anlage nur einen einzigen "globalen Detektor" (innerhalb oder gleich "hinter" der Systemzentrale); dieser empfängt die RailCom Meldungen von sämtlichen Fahrzeug-Decodern (Messwerte aus der Lok, Stellung, usw.) und Magnetartikel-Decodern (Weichen-Stellung). "Lokale Detektoren" sind hingegen mit einzelnen isolierten Gleisabschnitten verbunden; sie empfangen nur die Meldungen aus den aktuell im Abschnitt befindlichen Fahrzeugen, hauptsächlich deren jeweilige Adresse.


Zweite Phase:

Eine Software-Ergänzung im Basisgerät MX1EC wird die Verwendung der oben erwähnten Lenz Detektoren LRC120 auch in der ZIMO Umgebung erlauben. Eine typische Anwendung ist beispielsweise die Anzeige der in den Gleisen eines Schattenbahnhofes befindlichen Züge durch die Adressen deren Triebfahrzeuge.

Ein lokale Detektor wie der Lenz LRC120 erlaubt die lokale Anzeige einer Fahrzeugadresse (im konkreten Fall durch vier LED-Ziffern); er ist nicht zur Weiterleitung von Informationen an Systemzentrale oder Computer über einen Datenbus ausgerüstet, sondern ist nur mit der Schiene verbunden, und daher system-unabhängig einsetzbar, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass von der Systemzentrale (und/oder vom Booster) die sogenannte "RailCom-Lücke" erzeugt wird, d.i. die kurzzeitige Abschaltung (ca. 0,5 msec) der Fahrspannung als Fenster für die RailCom Datenübertragung. Dies eben ist Aufgabe der erwähnten Software-Ergänzung im MX1EC. In den ZIMO Basisgeräten MX1 und MX1HS muss hingegen auch eine Hardware-Modifikation vorgenommen werden, daher noch nicht in dieser Phase verfügbar.

ZIMO wird bis auf weiteres keinen eigenen "Lokalen RailCom Detektor", auf den Markt bringen, sondern diesbezüglich auf das Fremdprodukt der Fa. Lenz verwiesen. Stattdessen (siehe unten) wird sich ZIMO auf die "Globalen RailCom Anwendungen" konzentrieren, und - etwas später - auf "Lokale "Multi-Detektoren" (also Modulen, ähnlich oder in Ergänzung zu den Gleisabschnitts-Modulen MX9, welche 8 oder mehr Gleisabschnitte überwachen, und ihre Ergebnisse über den CAN-Bus weitermelden können).

Was die Funktion der Erkennnung von Fahrzeugadressen in Gleisabschnitten (also die Aufgabe der "lokalen RailCom Detektoren") betrifft, ist zu bemerken, dass eine solche in Form der ZIMO Zugnummernerkennung bereits seit jeher im ZIMO System zur Verfügung steht, wobei das Gewicht mehr auf der zentralen Verarbeitung (Anzeige im Stellpult, Zuglenkung) liegt, aber auch eine Ziffernanzeige-Modul (MX9ZIA) zur lokalen Anzeige zur Verfügung steht.

Dritte Phase:

Mit  MX31ZL,  dem "kompletten Digitalsystem im handlichen Format",  wird RailCom erstmals in reiner ZIMO Umgebung genutzt werden (wahrscheinlich ab Lieferbarkeit des MX31ZL im August 2007). Das MX31ZL enthält von Beginn an einen "globalen RailCom Detektor" , der zunächst vor allem für das "on-the-main" Auslesen von CV's einsetzbar sein wird; und - darauf basierend - dem Anwender einen bisher nicht gekannten Komfort beim Optimieren und Anpassen der Fahrzeugeigenschaften bringen wird, nicht zuletzt für die ZIMO Sound Decoder.

 

Vierte Phase:

Für die Basisgeräte MX1, MX1HS und MX1EC wird eine "globale Detektor-Platine" auf den Markt gebracht, welche in alle (seit dem Jahr 2001) ausgelieferten Geräte eingebaut werden kann. Im Falle von MX1EC handelt es sich um einfaches Einstecken dieser Platine (und Software-Update), im Falle von MX1 und MX1HS ist eine Hardware-Modifikation notwendig (wahrscheinlich nur in ZIMO Werkstätte und dafür autorisierten Fachwerkstätten durchführbar).

Es handelt sich dabei um einen "globalen RailCom Detektor", ähnlich wie im MX31ZL, jedoch mit noch weiter optimierten (stör-unempflindlicheren) Empfangseigenschaften (über die normgemäßen Schwellwerte hinausgehend).

Spätestens mit dieser Detektor-Platine können auch die Basisgerät MX1 und MX1HS voll in RailCom-Anwendungen einbezogen werden (MX1EC hingegen schon in der "zweiten Phase", siehe oben).