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Warum ist ZIMO nicht kompatibel mit anderen
DCC Systemen ?
JULI 2005
Auf der
Schienen-Ebene (Kommunikation zwischen System und Decodern) ist
ZIMO sehr wohl kompatibel mit Fremdprodukten - durch das DCC
Protokoll gemäß den Standards und "Recommended Practices" der NMRA.
Tatsächlich werden in der Praxis wahrscheinlich mehr als die Hälfte
aller ZIMO Decoder zusammen mit Fremdsystemen eingesetzt. Und
umgekehrt dürfte es ähnlich sein. Dies gilt natürlich sowohl für
Fahrzeug- als auch für Magnetartikel-Decoder !
Auf der Ebene der
Geräte und Module hätte hingegen eine Berücksichtigung von
Fremdprodukten gravierende Nachteile:
1) Über die
Gesamt-Leistungsfähigkeit eines Systems entscheidet letztlich immer
das schwächste Glied. Beispiel: der bei ZIMO verwendete CAN Bus ist
besonders schnell und effizient; der damit verbundene Aufwand wäre
aber nutzlos, würde man ihn auf das Niveau fremder Artikel
herabdrücken. Ein anderes Beispiel: ZIMO Fahrpulte benützen für
bestimmte Aufgaben zweckmäßigerweise das Basisgerät als zentralen
Datenserver, als zentrales Interface, usw.; bei Verwendung einer
Fremdzentrale würden viele Funktionen verloren gehen.
2) Die
Einbeziehung von Fremdprodukten würde Entwicklungskapazitäten
binden, die bei der funktionellen Weiterentwicklung des Systems
dringend gebraucht werden. Zudem wäre die flexible Anpassung der
Gerätefunktionen und des Datenaustausches zwischen den
Systemkomponenten an neue Erfordernisse verunmöglicht, weil es eben
für Fremdprodukte keine synchronen Software-Updates gibt (oder diese
überhaupt nicht update-fähig sind).
Zumindest in der
aktuellen Situation und in der nächsten Zukunft gehört also ein ZIMO
Fahrpult zum ZIMO Basisgerät; ein ZIMO Funk-Fahrpult braucht einen
ZIMO Funk-Modul; ein ZIMO Gleisabschnitts-Modul kann nur im Rahmen
des ZIMO Systems funktionieren, usw.
Teil-Kompatibilitäten gibt
es: So kann ein ZIMO Kehrschleifen-Modul auch durchaus im Rahmen von
Fremdsystemen seine Vorteile ausspielen. Zur Verwendung
innerhalb von ZIMO Systemen sind auch Booster fremder Herkunft
geeignet, und es gibt eine Reihe von
Partner-Produkten: hauptsächlich die Software-Pakete ZST, PFuSch und
STP, aber auch diverse Adapter, den CANKey oder Stellwerks-Platinen. |
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Warum ist ZIMO so teuer ?
JULI 2005
Kommentare und
Analysen zu den Themen - Ist ZIMO wirklich teuer ? - Für wen lohnt
sich ZIMO ? - usw. - könnten mittlerweile Bücher füllen ...
"Ich will ja
nur ..." - Wenn diese vier Worte (mit dem "nur"
!) die Beschreibung der Anforderungen an eine
Modellbahn-Steuerung einleiten, ist der Betreffende wahrscheinlich
kein typischer ZIMO Anwender.
ZIMO Produkte
beschränken sich selten auf das "nur", also auf das
Notwendigste. Warum auch ? Schließlich ist die Modelleisenbahn an
sich ja nichts Notwendiges.
Die ZIMO Technik ist vorrangig für jene Modellbahner ausgelegt, die
größere betriebliche Wünsche für ihre Anlage und daher höhere Ansprüche
an die Steuerung haben.
Die Anfangsinvestition ist sicher etwas höher als anderswo, weil bei
ZIMO Dinge wie 8 A Strom auf der Schiene, einstellbare Fahrspannung,
Messung und Anzeige des aktuellen Verbrauchs, die Schnittstelle zum
Computer (auch zum Updaten des Systems !), die Möglichkeit,
Fahrzeuge und Magnetartikel mit Namen (statt mit Adressen)
anzusprechen, u.v.a. einfach von Beginn an als
Selbstverständlichkeiten dazugehören.
ZIMO ist beispielsweise auch
der einzige Systemanbieter, der bereits seit 2001 (!) in allen
Zentralen (Basisgeräten) die "bi-directional communication"
(RailCom) eingeplant hat (vorbereitet zum preiswerten Nachrüsten einer relativ
einfachen Detektor-Platine) !
Dazu kommen eine Reihe von
"Kleinigkeiten" wie die durchgängig doppelte Ausstattung mit CAN Bus
- Buchsen (zur Weiterleitung ohne externe Verteiler), der
Gleichstrom-Ausgang des Basisgerätes, oder die "auxiliary inputs",
u.a., die natürlich auch nicht ganz spurlos an den Preisen
vorbeigehen, aber letztlich doch die gesamten Systemkosten senken.
Nicht zu
bestreiten ist allerdings, dass es manchmal auch eine gewisse
Luxus-Tangente der Kosten gibt. Etwa im Falle des ZIMO
Fahrpultes MX31 gehen wohl 10 bis 15 % des Preises auf das Konto von
Design und (Metallic-)Lackierung. Ein Industrie-Standardgehäuse und
eine simple Folientastatur, wie sie in vielen Produkten des
Mitbewerbs zur Anwendung kommen, wären billiger - aber ein
bestimmtes Maß an Exklusivität ist eben auch Bestandteil der ZIMO
Systemphilosophie.
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Warum gibt es kein preisgünstiges Fahrpult als
Alternative zum teuren MX31 (MX31FU) ?
NOVEMBER 2006
Es wird häufig
von durchaus wohlmeinenden Kunden oder Interessenten angeregt, ein
preisgünstigeres Fahrpult als das MX31 (bzw. in Funk-Ausführung als
das MX31FU) anzubieten, wo nur die Adresse ausgewählt, gefahren und
die wichtigsten Funktionen geschaltet werden könnten.
Wir erörtern eine
solche Entwicklung auch in internen Diskussionen oft, haben uns aber
bislang doch immer wieder dagegen entschieden, aus folgenden
Gründen:
- Viele der "komplizierteren"
Leistungsmerkmale basieren hauptsächlich auf Software; deren
Entwicklung verursacht einen entsprechenden Aufwand, unabhängig
davon, ob sie schließlich in allen Produkten oder nur in einer
Teilserie eingesetzt wird. Die Preisreduktion, die sich daraus
ergäbe, wenn bestimmte Programmierprozeduren, Menü-Einstellungen,
u.a. nicht enthalten wären, würde eher bescheiden ausfallen oder nur
durch eine rein künstliche Aufspaltung zwischen einer teuren und
einer billigen Serie machbar sein.
- Das einfache
Weglassen der oben erwähnten "Luxus-Tangente" für die billige Serie
würde zwar sicher um 10 bis 15 % niedrigere Produktionskosten
ergeben, aber dem gegenüber stünden erweiterte Lagerhaltung (sowohl
Material als auch Fertigprodukte) und aufgespaltene Fertigung, was
einen Teil der Ersparnis wieder zunichte machen würde.
- Die Konzeption
und Entwicklung eines echten Alternativproduktes zum vorhandenen
Fahrpult würden beträchtliche Kapazitäten binden (Arbeitskraft,
finanzieller und organisatorischer Aufwand). Sie würde zwar
wahrscheinlich eine gewisse Verbreiterung des Kundenpotenzials mit
sich bringen (die Frage ist, in welchem Ausmaß ...) , sie würde aber
keinesfalls das technische Niveau des Systems weiterbringen, da es
sich im Wesentlichen um "Maßnahmen zum Weglassen" bestimmter Elmente
handeln würde. Und beim aktuellen Stand ist für die nächste Zeit
eben sehr viel zu tun im Sinne der Erweiterung ... (Reorganisation
des "CV-Dschungels", Ersatz der nummerierten Funktionen durch
sinnvollere Konzepte, usw. ...). |
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Warum wird ZIMO vom durchschnittlichen
Fachhändler weniger positiv beurteilt als von Anwendern und Presse ?
JULI 2005
ZIMO entwickelt
Produkte mit dem Ziel, den
Modellbahnern maximale Leistungsfähigkeit, hohen Komfort und eine
gewisse Unverwechselbarkeit zu bieten - mit Erfolg, denn ZIMO Produkte
schneiden bei fast allen
Vergleichstests sehr positiv ab, und ZIMO
Produkte werden von vielen
Anwendern hoch geschätzt.
Für den
Fachhändler gibt es - verständlicherweise - auch andere Kriterien;
neben der guten Marge sind gefragt: verschiedenartigste Incentives seitens der
Hersteller, kostenlose Verkaufshilfen und Werbemittel,
und - vor allem - ein möglichst geringer eigener Aufwand in jeder Phase: Aufbau
eines Vorführsystems ohne Werkzeug, Inbetriebnahme ohne Anschauen
einer
Betriebsanleitung, keine Veränderungen in den nächsten 10 Jahren.
Diesen
Wunschvorstellungen des Händlers entspricht weder ZIMO als
Hersteller noch ZIMO als System so richtig ... ZIMO unterhält keinen
Aussendienst, kümmert sich nicht um die Auslagengestaltung des
Ladens - und um das ZIMO System betreiben zu können, müsste im Laden
doch zumindest Trafo, Zentrale und Fahrpult
miteinander verbunden werden. Ganz ohne Betriebsanleitung kann man
wohl auch mit ZIMO eine Lok zum Laufen bringen, aber eben keine Systemvorteile
ausnützen. Und neue Software zum Updaten, neue Features und
Erweiterungen gibt es in kurzen Zeitabständen (und das macht Arbeit ...).
Daher zieht es so
mancher Fachhändler vor, nicht mit ZIMO zu arbeiten, sondern ein Gerät im Stil der frühen
1980er-Jahre (und Technik der 90er-Jahre) als zeitgemäßes System zu
präsentieren und zu verkaufen .... beliebtestes Werbeargument dabei: es
hat so viele Stecker auf der Rückseite, dass man "alles" anschließen
könne ...
Einige gibt es
aber doch, die bereit sind sich etwas intensiver als auf der Ebene
der Augenauswischerei mit der
Digitaltechnik zu beschäftigen - siehe ZIMO Bezugsquellenliste ! |
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Warum ist die Verpackung der ZIMO Decoder so sparsam und unauffällig
?
JULI 2005
Manchmal wird
bemängelt, dass bei ZIMO jeder Versuch unterbleibt, den Wert des
Produktes durch edle Verpackung zu untersteichen, besonders was die
Decoder betrifft: "Der beste Decoder in der kümmerlichsten
Verpackung."
Anderseits sind
nach einer im Juni 2005 durchgeführten Umfrage die Klarsicht-Dosen,
in denen wir unsere Decoder ausliefern, gar nicht so unbeliebt:
platzsparend, stabil, portosparend beim Versand, und auch nach
Entnahme des Decoders kein Müll, sondern gut für das
Kleinteile-Lager zu brauchen.
Im Wesentlichen
ist es natürlich eine reine Kostenfrage. Das Verpackungsmaterial
muss genauso bezahlt werden wie jedes elektronische Bauteil - und
ZIMO legt eben mehr Wert auf die Qualität der letzteren als auf die
vergängliche Optik einer bunten Schachtel. Dies sollte doch durchaus
im Sinne der Anwender liegen ... |
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Warum gibt es nicht zu jedem einzelnen Decoder
und Modul
eine Betriebsanleitung ?
JULI 2005
Sie als Leser
dieser Zeilen auf der ZIMO WebSite sind vielleicht nicht
der richtige Adressat für diese Stellungnahme: weil Sie wissen
sicher, dass Sie nur ein paar Zentimeter weiter oben
"Betriebsanleitungen" anklicken müssen, um die aktuellsten
Ausgaben zu holen !
ZIMO Produkte,
auch Decoder, bieten eine große Funktionsvielfalt; dementsprechend
umfangreich sind die Betriebsanleitungen (bis zu 50 A4-Seiten,
zukünftig wohl noch mehr). Diese sind aber (wie die
Produkte selbst) einem ständigen Verbesserungsprozess (Beschreibung neuer
Features in neuen SW-Versionen, Einarbeitung von Kundenhinweisen, ...) unterworfen; sie können daher nicht
in großer Auflage für einen längeren Lieferzeitraum hergestellt
werden, sondern müssen etwa wöchentlich für den unmittelbaren
Bedarf, und somit auf kostspielige Weise, gedruckt werden.
Die Beigabe einer
solchen Betriebsanleitung zu jedem einzelnen Decoder würde
den Verkaufspreis des Decoders um 5 bis 10 % hinauftreiben (außerdem
aufgrund von Volumen und Gewicht mehr Versandkosten verursachen als
die Decoder selbst), ohne einen wirklichen Nutzen zu haben: der
Anwender hat ja normalerweise nicht nur einen einzigen ZIMO Decoder
im Einsatz, sondern deren mehrere oder viele.
Daher legen wir
den Decoder-Lieferungen an die Fachhändler Betriebsanleitungen im
Verhältnis von etwa 1:5 gegenüber der Anzahl der Decoder bei, und
überlassen unseren Vertriebspartnern die sinnvolle Weitergabe an die
Anwender. Falls ein Kunde so zu keiner Anleitung kommt, gibt es noch
immer die Möglichkeit, eine solche über den ZIMO Kundendienst
anzufordern, oder eben den Download vom Internet (Bereich ANWENDUNG).
Die aktuellen
Betriebsanleitungen auf der ZIMO WebSite sind natürlich auch
insofern von Bedeutung, da beim kostenlosen anwender-seitigen
SW-Update (der ja bei allen Decodern seit 2004 möglich ist)
naturgemäß keine neue gedruckte Betriebsanleitung vorhanden ist. |
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Fragen zu Startsets, Basisgeräten und Fahrpulten |
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Welches Basisgerät
ist das passende ?
JANUAR 2006
Sie als Leser dMX1EC, MX1 und MX1HS
unterscheiden sich in Ausgangsleistung und Ausführung; sie sind jedoch
funktionell gleichwertig.
MX1EC, MX1: 8 A Fahrstrom
MX1HS: 2 x 8 A Fahrstrom (bei Bedarf auf 16 A kombinierbar)
MX1EC: Economy-Variante (kostengünstiges
Gehäuse, gemeinsamer Ausgang Anlage und Programmiergleis, kein
eingebautes Display).
MX1, MX1HS: Standard-Ausführung (getrennte Ausgänge, Display). |
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Kann systemfremder Transformator anstelle
von TRAFO25 verwendet werden ?
JANUAR 2006
Im Prinzip, ja . . . jedoch sind typische
Modellbahn-Trafos wenig geeignet, weil diese nicht spannungs-stabil
sind. Brauchbar sind nur Transformatoren mit 150 VA oder mehr und
einer Ausgangspannung, welche die gewünschte Fahrspannung (die am
Basisgerät eingestellt werden soll) im gesamten Belastungsbereich um
mindestens 5 V übersteigt, aber auch im Leerlauf nicht mehr als 32 V
beträgt (Nennspannung nicht über 28 V). |
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Ist ein MX31ZL - das Fahrpult mit
"Mini-Zentrale" - (anstelle MX31) im Startset sinnvoll ?
JANUAR 2006
Häufig ja . . . Das MX31ZL ist als ganz
“normales” vollwertiges Fahrpult einsetzbar (einziger Nachteil: nur
eine CAN-Bus Buchse statt zwei), bietet jedoch beträchtliche Vorteile
zum moderaten Aufpreis:
- es kann von der großen Anlage
abgekoppelt und als selbstständiges Kleinsystem, z.B. in der
Werkstätte, weiterverwendet werden.
- es ist nebenbei ein
computer-unabhängiges (!) Decoder-Update-Gerät; bereits das allein
kompensiert die Mehrkosten weitgehend.
- es stellt dem System seinen Schacht für
SD-Speicherkarten und seine USB-Schnittstelle zur Verfügung, |
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Ist ein Funk-Basis-Modul MXFU für jedes
Funk-Fahrpult notwendig ?
JANUAR 2006
Nein . . . in der Regel wird nur ein
Funk-Basismodul MXFU für das gesamte System gebraucht, da dieses als
Gegenstelle für die (bi-direktio-nale) Funk-Kommunikation mit 4 (oder
mehr, wenn schwacher Verkehr) Fahrpulten MX31FU (auch MX2FU, MX21FU)
dient.
In einem Funk-Startset ist zum Betrieb des
darin enthaltenen Funk-Fahrpultes auch ein Funk-Basismodul MXFU
enthalten, welches aber später auch für merhere Funk-Fahrpulte
gleichzeitig verwendet werden kann. |
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Sind ZIMO Einzelgeräte (Basisgeräte,
Fahrpulte) mit Fremdsystemem kompatibel ?
JANUAR 2006
Nein . . . Geräte wie Basisgeräte,
Fahrpulte, oder auch Gleisabschnitts-Module sind an den CAN-Bus als
ZIMO System-Netzwerk gebunden, und - noch wichtiger - die
Arbeitsaufteilung zwischen den Systemkom-ponenten (einfaches Beispiel:
Beschleunigungsvorgang) ist system-spezifisch. Kompatibiltät zwischen
Produkten unterschiedlicher Provenienz wäre (ist in vielen Fällen, wo
Produkte als Tubehör zu verschiedenen Systemen angeboten werden) nur
für primitive Grundfunktionen möglich |
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Prinzipielle Fragen zu ZIMO Decodern |
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Haben
Entstör-Komponenten in den Loks einen
Einfluss auf die Regelung ?
NOVEMBER 2006,
ergänzt: JULI 2008
Ja, manchmal (in
modernen Loks sogar häufiger als früher) ...
Durch neue Software-Versionen im Juli 2008 für die Decoder MX620,
MX64D, MX640 ist der schlechte Einfluss der Entstör-Komponenten auf
die Motor-Regelung stark herabgesetzt worden !
Zur Erklärung:
Üblicherweise sind die Motoren von Modellbahn-Lokomotiven mit
vorgeschalteten Drossel-Spulen und Kondensatoren ausgestattet. Diese
sollen Funk-Störungen (z.B. Behinderung des Fernsehempfangs) durch
das "Bürstenfeuer" des Elektromotors verhindern.
Solche
Komponenten verschlechtern die Regelbarkeit des Motors. ZIMO Decoder
kommen an sich vergleichsweise gut damit zurecht, d.h. es besteht
kaum ein Unterschied, ob diese Entstör-Komponenten nun belassen oder
beseitigt werden. Aber in den letzten Jahren werden mehr und mehr
größere Drosseln in die Loks eingebaut als früher üblich - und diese
beeinträchtigen das Fahrverhalten bisweilen doch merkbar.
Die potentiell
"schädlichen" Drosseln sind meistens erkennbar durch eine Bauform
wie ein Widerstand mit Farbringen (im Gegensatz zu einem
drahtumwickelten Ferritstab). Das heißt aber nicht, dass solche
Drosseln in allen Fällen sich tatsächlich negativ auswirken.
Indikatoren für
die tatsächliche Schädlichkeit im konkreten Fall sind neben einer
generell unbefriedigenden Regelung (Ruckeln, ...):
- geringe
Ausregelkraft der Lok; Aufschluss gibt ein Test, wo
versuchsweise auf Niederfrequenz - CV # 9 = 200 - umgeschaltet wird
und kontrolliert wird, ob dabei die Regelung kräftiger wird; wenn
dies der Fall ist, sind wahrscheinlich die Drosselspulen schuld
daran, dass die Regelung im Hochfrequenzbetrieb nicht voll
funktioniert.
- wenn ein
Unterschied in der Regelung zwischen 20 und 40 kHz (durch CV # 112 /
Bit 5 wählbar) feststellbar ist; wenn die Regelung bei 40 kHz (noch)
schlechter oder schwächer wird, sind ebenfalls mit hoher
Wahrscheinlichkeit die Drossel-Spulen schuld.
Abhilfe:
Drosselspulen überbrücken ... (oder Entfernen und durch Drahtbrücke
ersetzen) !
Hinweis: Die
Entstör-Kondensatoren haben nach bisherigen Erfahrungen weniger negativen
Einfluss auf die Regelung; aber in einigen Fällen doch, besonders wenn
sie vom Motor zu den Schienenpolen geschaltet sind ! |
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Sind Zimo
Decoder kompatibel mit allen DCC Systemen ?
JANUAR 2006
Im Prinzip, ja . . . jeder Hersteller -
so auch ZIMO - würde gerne mit einem uneingeschränkten “ja”
antworten. Probleme sind tatsächlich selten und werden immer
seltener, aber manchmal eben doch vorhanden. Unterschiedliche
Ausstattung der Digitalzentralen, besonders solchen älterer
Konstruktion, kann dazu führen, dass beispielsweise nicht alle
Funktionen erreichbar sind, oder nicht alle CV’s programmiert werden
können. Allerdings gibt es für die meisten Fällen Abhilfemaßnahmen
von Seiten der Decoder. Siehe Betriebsanleitungen; es gibt am
jeweils am Ende Kapitel über den Einsatz in Fremdsystemen. Im Falle
von Problemen: ZIMO fragen ! |
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14 oder 28/128
Fahrstufen - das “ewige” Ärgernis ?
JANUAR 2006, OKTOBER
2008
Mit ziemlicher Sicherheit seit 10 Jahren
(oder mehr ?) der häufigste Grund für Beschwerden und überflüssige
Reparatur-Einsendungen. Die typische Fehlerbeschreibung: “Die
Stirnlampen funktionieren nicht oder blinken eigenartig ...”.
Meistens passiert das, weil das System
auf 14 Fahrstufen eingestellt ist, jedoch der Decoder auf 28/128
(wie dies bei ZIMO und anderen modernen Decodern dem
Auslieferungszustand entspricht) oder umgekehrt. Das Tückische dabei
ist, dass niemand auf die Idee kommt, dass sich eine solche
Diskrepanz auf die Stirnlampen auswirken könnte (und nur ganz
unauffällig auf das Fahrverhalten selbst); die historisch gewachsene
DCC Datenstruktur bewirkt aber genau Dieses.
Mittlerweile (2008) hat sich dieses Kapitel doch weitgehend
erledigt, da es offensichtlich kaum noch Systeme (zumindest keine
neuen) mit 14 Fahrstufen gibt, und deren verbliebene Betreiber
bereits wissen, was zu tun ist. |
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Gibt es den
elektrisch unzerstörbaren Decoder ?
JANUAR 2006
Theoretisch ja, praktisch kaum . . .
natürlich sind ZIMO Decoder mit Überstromschutz für alle Ausgänge
ausgestattet, sowie mit Übertemperatur-Abschaltung. Aber
Sicherheitslücken gibt es, weil deren Schließen zu aufwändig wäre
(vor allem bezüglich Platzbedarf). Daher: Decoder sollten sorgfältig
eingebaut werden, Verwechseln von Anschlussdrähten vermieden werden,
Betrieb mit defekten Motoren, und (vor allem) Berührung von
Komponenten der Decoder-Platine mit Metall-Teilen des Fahrzeugs.
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Sind
20 kHz (oder 40 kHz) Motoransteuerungsfrequenz ausreichend für
alle Motoren ?
JULI 2005
Zur Erklärung:
Alle ZIMO Decoder (ungefähr seit dem Jahr 2000) betreiben den Motorausgang mit "Hochfrequenz" (früher 16 kHz,
später eben 20 oder
40 kHz). Diese Art der Ansteuerung ist default-mäßig (also im Auslieferungszustand oder nach
"hard reset") eingestellt.
Von den
Herstellern hochwertiger Motoren (Faulhaber, Maxxon, usw.) wird empfohlen,
mit mindestens 5 kHz anzusteuern, wegen der anzustrebenden Geräuschlosigkeit
besser mit 15 kHz oder mehr (also oberhalb der Hörgrenze);
für Laufeigenschaften und Lebensdauer des Motors selbst bedeutet es keinen
nennenswerten Unterschied, ob diese Frequenz nun eben 5 kHz, 20
kHz, 40 kHz oder noch mehr beträgt. Demgemäß sind alle
ZIMO Decoder bei jeder Einstellung voll "faulhaber-tauglich" !
Die
Verwendung von 20 kHz hat gegenüber 40 kHz den Vorteil, dass weniger
"Umschalteverluste" anfallen, d.h. etwas weniger Leistung "verheizt"
wird. Daher ist die Beibehaltung der Default-Einstellung (eben 20
KHz) empfehlenswert. |
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Reicht
der Ausgangsstrom von ca. 1 A, der für viele ZIMO H0 -
Decoder
spezifiziert ist ?
JULI 2005
ZIMO
Decoder für H0 sind auf 1 A (früher 0,8 A) Motorstrom
spezifiziert, mit Ausnahme des MX620.
Vorübergehende
Überschreitungen (z.B. beim Anfahren oder bei der Auffahrt
über die Zugwendel) spielen keine Rolle, weil es die dabei
entstehende thermische Belastung durch eine nachfolgende Minderbelastung
wieder ausgeglichen wird, da es nach der Aufwärtsfahrt
irgendwann wieder abwärts geht. Die Motorendstufe selbst ist
wesentlich leistungsfähiger als der angegebene maximale
Motorstrom (bei typischen ZIMO H0-Decodern z.B. 3 oder 5
A, bei Großbahn-Decodern bis 30 A).
Moderne H0-Loks
verbrauchen in allen Situationen weniger als 1 A; und mit
neuen Lok-Generationen sinkt der Verbrauch tendenziell weiter. Auch
fast alle
zweimotorigen Loks können mit einem einzelnen ZIMO Decoder
betrieben werden ! |
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Kann
die Spannungsreduktion per CV # 60 für Niedervoltlämpchen
verwendet werden ?
JULI 2005
Die Spannungsreduktion
per CV # 60
dient hauptsächlich dazu, Lämpchen, deren Betriebsspannung
um einige Volt unter der Schienenspannung liegen, entsprechend anzupassen.
Daher können beispielsweise 12 V oder 14 V - Lämpchen
in der Lok belassen werden, auch wenn die Schienenspannung z.B.
auf 18 V gesetzt wird.
Nicht geeignet
ist diese Art der Spannungsreduktion (gepulste Schienenspannung)
hingegen für den direkten Anschluss von 1,2 V bis 1,5
V - Lämpchen, wie sie in Kleinserien-Modellen häufig
verwendet werden. Dafür sollte ein Empfänger-Typ wie MX64V
oder MX69V (oder Nachfolger) eingesetzt werden, die eine geglättete Gleichspannung
(je nach Typ und Beschaltung 1,5, 5 V, andere) liefern.
Einen Grenzfall
stellen die in vielen LGB-Loks eingesetzten 5 V Lämpchen dar.
Diese können durchaus mit Hilfe der Spannungsreduktion per
CV # 60 (= ungefähr 60) betrieben werden. Es kann aber nicht garantiert
werden, ob sich nicht doch eine Verkürzung der
Lebensdauer gegenüber dem geglätteten Gleichstrombetrieb
ergibt. Die Hersteller solcher Glühlampen äußern
sich diesbezüglich nicht ganz eindeutig. |
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Prinzipielle Fragen zu ZIMO Sound Decodern |
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Warum sind
ZIMO Sound Decoder auf Lautsprecher mit 8 Ohm Impedanz ausgelegt ?
JULI 2008
8
Ohm ist die mit Abstand gebräuchlichste Impedanz bei
Kleinlautsprechern; dadurch gibt es eine Riesenauswahl von Typen aus
verschiedensten Einkaufsquellen. Auch ZIMO selbst hat ein Palette
von Lautsprechern im Lieferprogramm, von denen einige Miniaturtypen
mit keiner anderen Impedanz als eben 8 Ohm verfügbar wären (weil es
sich um Mobiltelefon-Lautsprecher handelt).
Die
im Modellbahnbereich auch gebräuchlichen 100 Ohm - (und auch 32 Ohm)
Lautsprecher gelten hingegen außerhalb desselben eher als "Exoten"
mit entsprechend kleiner Typenvielfalt. Dass es zu deren Einführung
kam, hat historische Gründe: bis etwa zum Jahr 2000 wären die
Spannungsregler, die für 8 Ohm - Lautsprecher gebraucht werden, zu
groß und teuer gewesen ....
Da
ZIMO jedoch erst im Jahr 2005 mit der Entwicklung von Sound Decodern
begonnen hat, sind von Beginn an die aktuellen technischen
Möglichkeiten eingeflossen, und diese sprechen für 8 Ohm.
Vorteilhaft an der 8 Ohm - Technik ist (neben der großen
Typenauswahl):
-
Größere Ausgangsleistung (Lautstärke) zu erzielen,
- Leistung (Lautstärke) unabhängig von Fahrspannung (weil
Spannungsregelung vorgeschaltet),
- Versorgungsunterbrechungen bei schlechtem Schienenkontakt leichter
zu beherrschen. |
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Warum gibt es
nicht einfach für jeden Loktyp den richtigen Sound (wie beim
Mitbewerb) ?
JULI 2008
Das ZIMO Konzept sieht vor, den Anwender nicht nur einfach mit
„Fertigkost“ zu versorgen (und der schlichten Behauptung „Das ist
die echte Lok“), sondern umfangreiche Variationsmöglichkeiten
zu bieten. Auch bei der echten Eisenbahn klingen nicht alle
Exemplare einer Baureihe völlig identisch; die Unterschiede durch
Zustand, Umbauten und Wartungsmaßnahmen (Ersatzteile, z.B. neue
Dampfpfeife), und Umgebungsbedingungen sind oft größer als die
Unterschiede zwischen den Baureihen.
Eine
ZIMO „Sound Collection” im Decoder ist die bevorzugte
Auslieferungsform und eine Spezialität des ZIMO Sound Konzepts,
welche durch den großzügig bemessenen Speicherplatz im Decoder
ermöglicht wird: Sound-Samples und Parameter für mehrere
Fahrzeugtypen (beispielsweise 5) sind gleichzeitig im Decoder
gespeichert; durch Auswahl-Prozeduren wird vom Fahrgerät her
bestimmt (also ohne Sound-Laden vom Computer), welches Geräusch
tatsächlich im Betrieb erklingen soll.
Dabei hat
der Anwender die Freiheit, das Klangbild für seine Lok nach eigenem
Geschmack zusammenzustellen, da beispielsweise eines von 5
Dampfschlag-Sets mit einem von 10 vorhandenen Pfiffen (oder auch mit
mehreren davon auf verschiedenen Tasten) kombiniert werden kann,
dazu noch eine Auswahl unter Glocken, Luftpumpen-Geräuschen,
Dampfschaufel- oder Ölbrenner-Geräuschen, Bremsenquietschen, usw.
Die “Sound
Collection” ist an sich eine spezielle Form des “Sound Projektes”
(siehe unten), und steht ebenso auf www.zimo.at (unter UPDATE,
Decoder) zum Download und Laden bereit (für den Fall, dass der
Decoder nicht bereits mit der richtigen Collection bezogen wurde).
ZIMO
„Ready-to-use“ Sound-Projekte
stehen auf www.zimo.at (unter UPDATE, Decoder) zum Download in
den Decoder bereit. Im Bereich dieser ZIMO “SoundTabelle” gibt es
auch Info über die entsprechenden Vorbilder, teilweise Videos und
mp3-Hörproben, sowie über die projekt-eigenen Funktionszuordnungen
und CV-Einstellungen. Das Angebot wird laufend erweitert, auch unter
Mitwirkung von ZIMO Partnern auf deren Homepages oder WebShops.
Wenn
gewünscht kann das originale ZIMO Sound-Projekt vor der Übertragung
in den Decoder im ZIMO “Sound Programm” ZSP bearbeitet werden - um
Funktionszuordnungen anzupassen, Zufallsgeneratoren zu setzen und
andere Einstellungen vorzunehmen.
Während
des Fahrbetriebs können Funktionszuordnungen, Sound- (und andere)
Parameter vom Fahrgerät her verändert werden; bei Bedarf werden
später (wieder am Update-Gleis und unter ZSP), diese Daten in den
Computer hochgeladen, um damit ein neues privates Sound-Projekt zu
bilden, zu sichern und weiterzuverwenden.
Noch
komfortabler wird das Bespielen von Decodern mit Sound- Projekten
aus dem USB-Stick über das “Zentral-Fahrpult” MX31ZL - ohne
Computer, Programm-Installieren, usw.
“Selbst-gemachte” ZIMO Sound-Projekte
werden ebenfalls mit Hilfe des “ZIMO Sound Programms” ZSP
zusammengestellt privater Sound-Projekte verwendet. Es können alle
verfügbaren Quellen, inclusive eigner Aufnahmen, als Sound-Samples
herangezogen werden. |
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Das
Problem "8 Funktionen" oder "12 Funktionen" |
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Basisgeräte MX1,MX1EC, MX1HS: mit Software-Version 2.00 (zum Jahreswechsel
2002/2003) wurde der "12-Funktions-Modus" für alle Fahrzeugadressen
als Normalbetriebsweise eingeführt, um volle Kompatibilität mit dem aktuellen NMRA Standard und diversen Fremd-Decodern herzustellen.
Decoder: Seit 2003
wurde überall ebenfalls der "12-Funktions-Modus" implementiert; die
bereits früher ausgelieferten (und nicht zur Umstellung eingesandten)
Decoder laufen jedoch weiterhine standardmäßig im "8-funktions-Modus".
Die Funktionen F5
- F8 sowie die "MAN" -Funktion arbeiten nur korrekt, wenn
Basisgerät und Decoder bezüglich "8-" oder "12-Funktions-Modus"
übereinstimmen !
Siehe
Betriebsanleitungen der Decoder und
Merkblatt
"8/12 Funktionen und MAN" !
NICHT BETROFFEN VON DIESEM
PROBLEM SIND:
- Anwender, die nur ZIMO
Produkte (System und Decoder) ab Produktionsdatum 2.Quartal 2003
einsetzen;
- Modellbahner, die ZIMO Decoder
zusammen mit Fremdsystemen verwenden;
- Anwender, die nur die Funktionen F0 - F4 (aber nicht F5, ...)
verwenden und die "MAN"-Funktion
überhaupt nicht brauchen (also "signalabhängige
Zugbeeinflussung" nicht einsetzen). |
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Allgemeine Fragen zu den spez. ZIMO Features; MX9-Anwendungen |
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Grosse
Anlagen mit Boostern und mehreren Versorgungsbereichen
Grosse Anlagen
(mit einem Fahrstrom von mehr al 8 A) können nicht von einem
einzigen Basisgerät-Ausgang versorgt werden, sondern benötigen
den zweiten Ausgang eines Basisgerätes MX1HS und/oder neben
dem Basisgerät externe Booster-Geräte. In diesem zerfällt
die Anlage in einzelne doppelseitig voneinander getrennte Versorgungsbereiche
mit einem Fahrstrom von jeweils 8 A.
Wenn die Anlage
auf Gleisabschnitte aufgeteilt ist, und jeder dieser Gleisabschnitte
von einem Ausgang eines Gleisabschnitts-Moduls MX9 (zur Besetztmeldung,
Zugbeeinflussung, usw.) versorgt wird, bedeutet dies, dass jeweils
eine Gruppe von MX9 an einem Basisgerät- oder Boosterausgang
angeschlossen; die Gleisabschnitte einer solchen MX9-Gruppe bilden
damit einen Versorgungsbereich bildet. Die "gemeinsame Schiene"
- die "N-Seite" - (die MX9-Abschnitte sind ja bekanntlich
nur einseitig isoliert und einpolig an den MX9-Ausgängen angeschlossen)
muss dort unterbrochen sein, wo auf der Abschnittsseite der Bereich
der MX9-Gruppe (eben der Versorgungsbereich) endet.
Die Grenzen
zwischen den Versorgungsbereichen soll so gewählt werden, dass
es nur kurzfristig (beim Überrollen) zu einer elektrischen
Verbindung zwischen den Bereichen kommen kann, dass also normalerweise
keine Loks oder strom-durchleitende Wagen darauf zu Stehen kommen, da
es ansonsten zur Überlastung von Gleichrichtern und Leiterbahnen
in einem der Basisgeräte oder Booster kommen könnte.
ACHTUNG: Wenn
Gleisabschnitts-Module MX9 verwendet werden, dürfen die Ausgänge
eines Basisgerätes MX1HS nicht parallelgeschaltet werden. Sonst
könnten die MX9 Module beschädigt werden, weil in der
Zeit zwischen Erkennung eines Kurzschlusses und Abschaltung des
Gleisabschnittes MX9 zuviel Strom fließt. Diese Abschaltezeit wiederum
ist notwendig, damit es bei kleinen Kurzschlüssen (Weichen-Aufschneiden, u.ä.) nicht gleich zur Abschaltung kommt.
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Zum
ZIMO Feature "signalabhängige Zugbeeinflussung":
die Haltepunkt-Genauigkeit vor dem roten Signal
"Punktgenau"
ist ein Wunschziel, dem man sich höchstens
mehr oder weniger annähern kann. Verantwortlich
für eine gewisse Ungenauigkeit sind vor allem folgende Umstände:
- Der Zeitpunkt
der Bremseinleitung variiert, weil die Kontaktsituation von Rädern
oder Schleifern nicht immer gleich ist, und daher die Einfahrt einmal
früher, einmal später erkannt wird.
- Schwankende
Laufzeiten in der Datenverarbeitung und -übertragung vom Modul bis
zum Computer und zurück zu den Modulen und Decodern.
- Motorregelung
und Spannungsstabilisierung sind nicht 100 %ig genau, obwohl sie
ständig durch neue Software-Maßnahmen verbessert werden..
Für einen genauen
Haltepunkt werden folgende Maßnahmen getroffen:
- Meistens (zumindest
im Bahnhof, wo es eng ist) wird mit Vorbremsung angehalten; d.h.
die Fahrstraße für die Zugeinfahrt wird so programmiert,
dass in den einzelnen Gleisabschnitten der Zug zuerst gebremst
wird (z.B. auf 80 km/h bereits vor der Weicheharfe), dann auf
"Ultralangsam" (z.B. 40 km/h im Gleis selbst), und erst im letzten
Abschnitt (dem Halteabschnitt) zum Stehen gebracht wird.
- Alle Beschleunigung- und Bremsparameter sowie die Umsetzung der
externen Bremsstufen (L=langsam, U=ultralangsam) auf die tatsächlichen
Werte in der einzelnen Lok sind durch CV's
einstellbar, sodass jede Lok individuell auf die Anhaltewege
programmiert werden kann; natürlich muss eine einheitliche Abfolge und
Länge der Brems- und Halteabschnitte über die ganze Anlage eingehalten
werden.
Wir gehen in unseren Empfehlungen davon aus, dass man mit plus/minus 20 cm Abweichung (bei H0)
vom eingestellten Haltepunkt kalkulieren sollte, also einen entsprechenden
Durchrutschweg im Halteabschnitt und eine entsprechende Unterlänge
des Zuges gegenüber der Gleislänge vorsehen sollte.
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Probleme
rund um MX9:
Wegschleichen, unerwünschtes
Losfahren
,
usw.
Neue Ausgabe mit neuen Abhilfe-Hinweisen, JUNI 2004
Mehr (Neue Ausgabe mit neuen Abhilfe-Hinweisen,Juni 2004) ...
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Zum
ZIMO Feature "Zugnummernerkennung":
Können die Zugnummernimpulse zu Beschädigungen an Fahrzeugen,
Schienen oder Elektronik führen ?
Allen Erfahrungen
nach ist dies nicht der Fall; ZIMO setzt die Methode der Hochstrom-
Quittungspulse zur Erkennung der Fahrzeugadressen bereits seit
vielen Jahren ein, zuerst für lange Zeit im "alten" ZIMO
Datenformat, und nunmehr ca. seit 1996 auch in den DCC Systemen.
Wenn auch der
Zugnummernpuls tatsächlich durch gleichzeitiges Einschalten
der oberen und unteren Motorhalbbrücke erzeugt wird, so ist der dabei fließende
Strom doch nicht unendlich groß: Der
Überstrom-Messwiderstand und andere Effekte sorgen
für eine Begrenzung auf etwa 3 - 5 A (je nach Typ).
Dieser Strom fließt nur für jeweils 10 Mikrosekunden;
dies ist im Vergleich zur restlichen Zeit so wenig (typ. 0,01 %),
dass selbst die thermische Belastung der Motorendstufe (wo
der größte Teil der Leistung abfällt) vernachlässigbar
ist.
Für das
Basisgerät sowie andere stromführende Systemkomponenten
(Kehrschleifen- oder Gleisabschnitts-Module) stellen diese Impulse
kein Problem dar, weil ja die Möglichkeit von Kurzschlüssen
am Gleis (wo noch höhere Ströme fließen können)
ohnedies einkalkuliert ist.
In manchen Fällen sind die Zugnummernimpulse jedoch hörbar, weil die
Stromstöße mechanische Bewegungen in Zuleitungen oder Radkontakten
auslösen können. Je nach Priorität der jeweiligen Adresse (im
Fahrpult Vordergrund oder Hintergrund) äußert sich dies als leises
Knattern oder Ticken im Stillstand. Daher besteht bei den meisten
Typen die Möglichkeit der Abschaltung der
Impulse per CV #112, Bit 2); natürlich fällt damit
auch die Zugnummernerkennung aus.
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Antworten und Bemerkungen zu "RailCom" im Oktober 2008. |
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Was ist "RailCom" (bi-directional
communication) ?
OKTOBER 2008
"DCC" ist das seit langem bekannte und eingeführte standardisierte
Verfahren der Übermittlung von Befehlen aus der Systemzentrale zu
den Decodern in Fahrzeugen und stationärem Zubehör. Es handelt sich
um eine uni-direktionale Datenübertragung, da die Decoder nichts "rücksenden"
können, also weder den Empfang der Befehle bestätigen noch sonstige
Mitteilungen machen können..
"DCC" mit
"RailCom" zusammen bildet ein Verfahren der des
bi-direktionalen Datenverkehrs (engl. "bi-directional
communication"); es wird also der Befehlsübermittlung in
Richtung zu den Decodern die Nachrichtenübermittlung aus den Decodern in Richtung zur Zentrale hinzugefügt. "RailCom" ist
eine
"De-facto-Norm" *) für die technische Realisierung dieses
"Rücksende-Kanals".
Damit kann der Empfang von DCC-Befehlen quittiert werden, und es können Informationen aus den Fahrzeugen - wie die aktuelle
Geschwindigkeit, Motor-Belastung, Treibstoff-Vorrat, usw. -
übermittelt werden; oder aus
den Weichen deren aktuelle Stellung. Die Zentrale kann auf diese Art
auch jederzeit ("on-the-main") die
aktuellen Werte von CV's auslesen, was ohne "RailCom" nur am
Programmiergleis möglich wäre. Weiters kann auf isolierten
Gleisabschnitten eine Adressen-Erkennung der gerade dort
befindlichen Fahrzeuge durchgeführt
werden.
*)
"RailCom" (die Bezeichnung ist ein Warenzeichen der Fa. Lenz GmbH)
entspricht der "bi-directional communication", welche zunächst von
der NMRA DCC-working-group standardisiert werden sollte. Nach
dem Scheitern dieser Bemühungen hat die "Arbeitsgruppe RailCom"
(bestehend aus den Firmen Lenz, Tams, Kühn, ZIMO) die weitere
Spezifikation und Realisierung übernommen.
Informationen über "RailCom" finden sich in diversen Zeitschriften (MIBA,
...) und den Unterlagen der Mitglieder der Arbeitsgruppe (also in Katalogen, Betriebsanleitungen, Websites,
...).
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Wie funktioniert "RailCom" ?
OKTOBER 2008
Das
Prinzip ist ziemlich einfach: das DCC-Schienensignal besteht
bekanntlich aus einer stetigen Abfolge von Umpolungen der
Schienenspannung; in den Abständen dieser Polaritätswechsel ist die
Information für die Decoder enthalten (codiert), eingeteilt in Pakete, jedes
Paket für eine andere Decoder-Adresse. Bei "RailCom" macht die
Systemzentrale nach jedem Paket eine kurze Lücke in dieses
Schienensignal: ein Intervall von 0,5 msec, wo die Schiene
spannungslos geschaltet wird. In dieser Lücke hat der zuletzt
angesprochene Decoder die Möglichkeit selbst ein Datensignal auf
die Schiene zu legen, eben eine "RailCom-Nachricht". Diese besteht
aus bis zu 64 bit (davon 16 zur Datensicherung). Diese Nachrichten
können gelesen werden
-
vom globalen RailCom-Detektor, der entweder in der Systemzentrale eingebaut
ist, oder dieser unmittelbar zugeordnet ist, d.h. in die Leitung von
der Systemzentrale zur Schiene eingeschliffen ist, und
-
gegebenenfalls von lokalen RailCom-Detektoren, welche einzelnen
isolierten Gleisabschnitten (einseitig Trennung genügt) zugeordnet sind, d.h. in deren
Anschlussleitungen eingeschliffen sind.
Der
globale Detektor liest also die Nachrichten sämtlicher Decoder auf
der Anlage; die lokalen Detektoren hingegen stellen fest, welche
Decoder (mit welchen Adressen) sich auf dem jeweiligen
Gleisabschnitt befinden.
Die
technischen Details für "RailCom" sind natürlich nicht so einfach;
die Spezifikation ("Norm") wird - wenn sie fertig ist - in etwa so umfangreich sein, wie DCC
selbst. Das aber betrifft den Anwender nicht wirklich - für den
Anwender wird der Betrieb der Modellbahn-Anlage eher einfacher und
jedenfalls
interessanter. |
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Warum "RailCom" ? -
Brauchen wir "RailCom" ? - Gibt es
Alternativen zu "RailCom" ?
OKTOBER 2008
In
diesbezüglichen Diskussionen werden viele Argumente für "RailCom"
angeführt, und einige dagegen. Aber auch ohne diese im Einzelnen
abzuwägen, kann festgestellt werden: Bi-Direktionalität der
Datenübermittlung, also "bi-directional communication" - zunächst unabhängig von der Art der technischen
Realisierung - ist heute einfach eine Selbstverständlichkeit in
technischen Systemen, die irgendwie mit Datenübertragung und
-verarbeitung zu tun
haben. Eine Modellbahnsteuerung ist ein solches.
Nur
mit Hilfe einer "bi-directional communication" gibt es Antworten auf
ausgesandte Nachrichten; nur so erfährt die Systemzentrale (und damit
die Bedienpersonen),
-
ob ein Befehl überhaupt beim angesprochenen Befehlsempfänger angekommen
ist,
- ob der angesprochene Befehlsempfänger überhaupt
existiert und funktionsfähig ist,
- ob die Umstände eine Ausführung des Befehles erlauben.
Nur
durch "bi-directional communication" kann die Zentrale
einer Modellbahnsteuerung
-
erfahren, wo auf der Anlage sich Fahrzeuge und Züge befinden und was
diese "wirklich machen",
- sicherstellen, dass Konfiguration und Betriebszustand der Decoder noch mit
dem eigenen Informationsstand übereinstimmen, ohne dass
alle Funktionsbefehle ständig wiederholt werden
müssen, wie dies in heutigen DCC-Systemen die einzige Möglichkeit
zur Gewährleistung der Datenkonsistenz ist,
- reagieren, wenn z.B. eine Weiche per Hand verstellt wird,
- bemerken, wenn neue Fahrzeuge auf die Anlage gestellt werden, oder
wenn Magnetartikel-Decoder angeschlossen werden, und erfassen, wie deren
Eigenschaften und Konfigurationen aussehen,
- registrieren, wenn Fahrzeuge oder Magnetartikel entfernt werden.
"RailCom" ist im Prinzip eine von vielen Möglichkeiten der
technischen Realisierung einer "bi-directional communication".
Eine
bereits seit Langem für eine Teilaufgabe bestehende Methode ist das ZIMO Verfahren
der Zugnummernerkennung; eine weitere Alternative wäre das
amerikanische "Transponder System" (der Name ist irreführend,
es hat nichts
mit RFID zu tun); eine wiederum andere Möglichkeit wäre die
Funk-Übertragung.
"RailCom" ist jedoch nach dem aktuellen Stand der Technik
das am besten geeignet erscheinende Verfahren, um volle Bi-Direktionalität
zu realisieren; sowohl aus technischen Gründen als auch aufgrund eines
guten Preis/Leistungsverhältnisses. |
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Warum dauert die Einführung von "RailCom"
so lange ?
OKTOBER 2008
Es
kann nicht in Abrede gestellt werden, dass die Realisierung
der nutzbringenden Anwendungen von "RailCom" nicht so
schnell voranschreitet, wie ursprünglich angekündigt.
Aber immerhin: bereits heute
(September 2008) wird RailCom zur
Meldung von Lokadressen auf einem Gleisabschnitt mittels
Anzeige-Modulen und zum CV-Auslesen „on-the-main“ genutzt.
Die Produkte in diesem Zusammenhang sind Decoder von Lenz, Kühn, Tams,
und ZIMO; Anzeige-Module von
Lenz und Tams.
Einen kleinen Schritt weiter geht schon das Zentral-Fahrpult
MX31ZL von ZIMO, wo "RailCom"
nicht nur zum CV-Auslesen, sondern auch zur laufenden Anzeige der Geschwindigkeit
in km/h,
sowie auch im Zuge des "Software-Update von Decodern aus dem USB-Stick" benützt wird).
Hinweis: Software-Umstellung der Geschwindigkeits-Meldung
auf neue RailCom-Vereinbarung im Oktober 2008.
Der in der
Modellbahner-Öffentlichkeit entstandene Eindruck der eher
geringen Anstrengungen auf dem Gebiet von „RailCom“ täuscht
allerdings über die Entwicklungs-Aktivitäten im Hintergrund
hinweg, die sehr wohl stattfinden, allerdings noch keine spektakulären
Ergebnisse zeitigen. Das Einbringen einer
umwälzenden Technik in ein seit 20 Jahren gewachsenes
Protokoll unter Gewährleistung der Kompatibilität mit
Produkten aus den 80er- und 90er-Jaren ist aufwändig. DCC in
der bekannten Form ist rein „uni-direktional“ konzipiert,
und muss jetzt ohne Systembruch mit Hilfe von "RailCom" auf
ein bi-direktionales Datennetzwerk umgewandelt werden.
Ein
Beispiel: Um "RailCom" voll implementieren
und nutzen zu können, wird im ZIMO Basisgerät eine komplette Reorganisation
der Aussendung von DCC-Paketen vorgenommen. Das heißt in der
Praxis: etwa die
halbe Software der Systemzentrale wird neu geschrieben. Die Alternative wäre,
dass nur einige kleine Ergänzungen
zum alten Algorithmus gemacht würden: dann gäbe
es zwar auch einige "RailCom"-Features, das Potenzial würde aber
bei Weitem nicht genutzt werden können. Ein solcher bequemer
Weg wäre nicht die richtige Vorgangsweise
- zumindest nicht aus der Sicht von ZIMO.
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Ist "RailCom" . . . einfach oder kompliziert ? . . .
sicher oder unsicher ?
OKTOBER 2008
Natürlich soll "RailCom" die Modellbahn nicht komplizierter
machen, sondern im Gegenteil: es soll einfacher werden, eine Anlage
perfekt und vorbildgetreu zu betreiben.
Aber .... es ist bei Elektronik und Software nicht viel anders
als bei simpler (?) Mechanik: Eine elektrische Weiche ist natürlich
besser als eine Handweiche, . . . aber nur wenn
sie funktioniert ! Wenn sie nicht funktioniert - oder noch
schlechter: wenn sie sporadisch nicht funktioniert - beginnt das
große Suchen, Herumbiegen, Feilen, Schleifen, Löten
. . . in der Zeit, die man damit verbringt, hätte man
die Weiche schon hundert Mal per Hand gestellt, selbst wenn man
jedes Mal 10 m Anmarschweg hat und unter der Trasse
durchkriechen muss. Aber trotzdem: elektrische Weichen sind
unverzichtbar.
...
und
bei "RailCom" ? Wenn es planmäßig funktioniert, hat man nur
Vorteile. Aber es kann auch Fälle geben, dass es nicht funktioniert
(genauer: dass es nicht immer funktioniert, oder für bestimmte Loks nicht
funktioniert, oder in manchen Anlagenbereichen nicht funktioniert,
. . . oder ohne ersichtlichen Grund einmal ja, und einmal nein). Und dann
muss die Ursache gefunden und die Störung beseitigt werden.
Zum
Unterschied von der elektrischen Weiche ist "RailCom" eine ganz neue
Technologie, die bislang (2008) noch nicht in größerem Umfang
eingesetzt wird. Zahlreiche Tests, auch auf großen Anlagen, finden
zwar bereits seit mehreren Jahren statt (mit durchwegs erfreulichen
Ergebnissen), aber die praktischen Erfahrungen auf echten
Kundenanlagen werden erst im Laufe der nächsten Jahre gemacht.
Um
sicherzustellen, dass "RailCom" auch im Falle von unerwartet
auftretenden Widrigkeiten eine Erfolgsgeschichte wird, gibt es
unterschiedliche Strategien:
Entweder ...: die Einführung durch kleine, einfache Bausteine, also
ein RailCom-Detektor hier, eine Anzeigeneinheit dort. Wenn etwas
nicht funktioniert, ist das Problem schnell lokalisiert, bzw. der
Anwender erkennt selbst, wodurch die Technik eventuell überfordert
wird. Wenn beispielsweise das Auslesen einer CV manchmal
fehlschlägt, wiederholt man den Vorgang eben.
Oder ...: die Einführung unter Einschluss von integrierten Mess- und
Diagnoseeinrichtungen; d.h. u.a. die RailCom-Detektoren liefern
nicht nur die gelesenen Nachrichten, sondern auch Informationen über
die Qualität des Signals, sowohl für die lesbaren Nachrichten
als auch für die verstümmelten. Daraus können dann wiederum
Problemzonen eingegrenzt und beseitigt werden.
Wenn die RailCom-Technologie umfassend genutzt werden soll, kommt
man allerdings mit den "kleinen Bausteinen" nicht allzu weit; davon
bräuchte man schon auf einer mittleren Anlage Hunderte. Zudem
entfaltet die von den RailCom-Detektoren gesammelte Information nur
dann ihren vollen Nutzen, wenn sie nicht nur auf einzelnen
Anzeige-Modulen zur Verfügung steht, sondern in der Systemzentrale,
auf allen Fahrgeräten (Handreglern) und gegebenenfalls im Computer.
Die system-autonome Überwachung der Funktionsfähigkeit und Meldung
von Problemen samt Hinweisen zu deren Abhilfe ist dann eine
essentielle Systemeigenschaft.
HINWEIS: Die folgenden
Ausführungen sind vornehmlich für technisch Interessierte
Leser von Belang.
...
Was
sind nun die Risken der RailCom-Technik, die unschädlich gemacht
werden müssen ? Und was kann die technische Gestaltung der
RailCom-Komponenten dafür tun ?
Die
Situation ist folgende: ein RailCom-fähiger Decoder legt seine
Nachricht, also ein Datenpaket (64 bit), auf die Schiene; er wird zu
diesem Zeitpunkt nicht von außen versorgt, sondern muss mit einem
kleinen Kondensator als Energiequelle auskommen; es stehen ihm daher
nur eine ziemlich kleine Spannung und ein kleiner Strom (etwa
3 bis 5 V, ca. 30 mA) zur Verfügung, um das Signal, welches
die RailCom-Nachricht repräsentiert, zu bilden. Auf dem Schienenweg trifft
dieses Signal auf eine
(mehr oder weniger) große Zahl von Fahrzeugen mit elektrischen
Einrichtungen (Decodern, Beleuchtungen, Motoren, Schaltregler,
Energiespeicher); möglicherweise läuft die Verbindung von der
Schiene zur Zentrale (zum "globalen RailCom-Detektor) noch über
lange Leitungen, schlechte Lötstellen, Besetztmelde-Einrichtungen,
..... das Signal mit der RailCom-Nachricht wird auf seinem Weg
zum RailCom-Detektor dadurch "nicht schöner"; sondern es wird eher
in gedämpfter und verzerrter Form ankommen. Die Frage ist:
bleibt der Dateninhalt lesbar oder nicht ?
-
Elektronik und Beleuchtung in Schienenfahrzeugen (Wagen) sind für
RailCom-Signale nicht nachteilig, solange diese hinter einem
Gleichrichter liegen. Allerdings: es hängt auch von den elektrischen
Eigenschaften des Gleichrichters ab, welche erst noch spezifiziert
werden müssten. Die Problematik dabei: ein einzelner Wagen, auch
wenn er nicht einmal den "vorgeschriebenen" Gleichrichter enthält,
stört mit ziemlicher Sicherheit überhaupt nicht, wahrscheinlich auch
nicht zwei, drei, ... davon .... aber irgendwann dann eben doch.
Zudem könnte sich auch eine wirklich große Zahl von an sich
korrekten Wagen (also mit Gleichrichtern) doch bemerkbar machen.
Aufgabe einer qualitativ hochwertigen RailCom-Technik muss es also
sein, die Suche nach eventuellen Störquellen durch Lieferung
entsprechend aufbereiteter Messdaten zu unterstützen.
-
Motoren von Triebfahrzeugen können manchmal (typ-abhängig und
bisweilen auch durch Fehler im Kollektor verursacht) kurzzeitig sehr
hohe Ströme ziehen, also Beinahe-Kurzschlüsse verursachen, welche
nicht nur das DCC-Signal, sondern eben auch das RailCom-Signal
verunstalten können. Intelligent konstruierte RailCom-fähige Decoder
schalten natürlich während der RailCom-Lücke die Motor-Endstufe ab;
dort sind solche Effekte ausgeschlossen. Aber ältere und andere
Nicht-RailCom-fähige Decoder auf der Strecke wissen nichts davon,
dass das RailCom-Signal eines anderen Decoders nicht als Stromquelle missbraucht werden
sollte. Auch hier kann ein entsprechend ausgelegter RailCom-Detektor
wertvolle Hinweise geben.
-
Eine "Falle" für RailCom-Signale können Besetztmelde-Einrichtungen
darstellen, welche auf Dioden oder Induktivitäten beruhen. Der
Spannungsabfall in diesen Schaltungen dämpft die Amplitude des
RailCom-Signals kräftig, und kann besonders in Kombination mit
beleuchteten Fahrzeugen (siehe oben) zu Ausfallserscheinungen
führen. Der RailCom-Detektor kann dem insofern entgegenwirken, als
er sich automatisch auf eine kleinere Schwelle für das Auswerten des
RailCom-Signals einstellt.
Hinweis: Moderne
Konstruktionen von Besetztmelde-Einrichtungen (wie im zukünftigen
ZIMO MX900) benötigen keine Dioden und verursachen daher fast keinen
Spannungsabfall. Dies ist vor allem vorteilhaft für das
Fahrverhalten, aber eben auch für "RailCom". Die Methode ist allerdings wesentlich aufwändiger
als die bislang gängige, und wird daher nicht überall Einzug halten.
-
Auch für "RailCom", ebenso wie in anderen Zusammenhängen, ist das
Überbrücken der Trennstellen zwischen isolierten Gleisabschnitten
durch Fahrzeuge ein Thema. Wenn ein Gleisabschnitt mit einem lokalen
RailCom-Detektor ausgerüstet ist, und dieser Gleisabschnitt gerade
durch eine Lok auf der Trennstelle mit dem Nachbarabschnitt
verbunden ist, teilt sich der RailCom-Signalstrom ziwschen den
Abschnitten auf, und kann leicht (pro Abschnitt) unter die
norm-gemäße Erkennungsschwelle absinken. Auch hier kann ein guter
RailCom-Detektor Abhilfe schaffen, indem er die Schwelle anpasst
oder durch Vernetzung mit dem Detektor des Nachbarabschnittes eine
Rekonstruktion des Signals schafft. |
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Was macht ZIMO aus "RailCom" ?
OKTOBER 2008
ZIMO ist
gerade (d.h. 2008) dabei, "RailCom" voll in alle
Systemkomponenten zu integrieren. Es geht dabei nicht um den
schnellen Effekt, wie die Anzeige einer Lok-Adresse auf
einigen Leuchtziffern, sondern um den nachhaltigen Nutzen
für die System-Bedienung und die System-Effizienz. Das
bedeutet:
- Der
Lokführer am Fahrpult bleibt immer in Kontakt mit dem
gesteuerten Zug, auch wenn dieser gerade nicht sichtbar ist.
Ein Rahmen rund um das RailCom-Meldefenster am Display des
MX31 zeigt an, dass die letzte Rückmeldung von der Lok
innerhalb der letzten Zehntelsekunden erfolgt ist; falls
keine Rückmeldungen mehr ankommen "zerbröselt" dieser Rahmen
langsam, bis er nach 5 sec weg ist (das bedeutet dann
"Kontakt zur Lok verloren"). Beim MX31ZL bereits vorhanden,
für MX1-MX31 in Kürze.
- Die
"echte" Geschwindigkeit der Lok in km/h wird ständig am
Fahrpult mitgeschrieben. Im Unterschied zur Reglerstellung
(Fahrstufe) zeigt sie also auch den Verlauf der
Beschleunigungs- und Bremsvorgänge, sowie erzwungenes
Langsamfahren durch Zugbeeinflussung per HLU, ABC und
anderen Bremsstrecken, natürlich auch die reduzierte
Geschwindigkeit, falls der Zug einfach zur schwer für die
Motorkraft ist. Im MX31ZL bereits vorhanden (für
Decoder MX620, MX64D, MX64P, und alle Sound Decoder, für
Decoder MX63, MX64 etwas später), für MX1-MX31 in Kürze.
-
Fahrhilfen wie die Anzeige des zu erwartendes Bremsweges
(oder der Bremszeit) werden am Fahrpult dargestellt. Weiters
können modell-bezogene Daten wie Motorstrom,
Decoder-Temperatur, Motorbelastung oder Streckensteigung
gemeldet werden. Ein Teil dieser Features war 2007 schon
testweise in Betrieb, endgültige Einführung für alle System
und Decoder in Kürze.
- Der
simulierte Vorrat an Treibstoff, Wasser, Kohle, ... kann
über "RaiCom" gemeldet und am Fahrpult angezeigt werden;
dass System könnte auch automatische Maßnahmen treffen.
Einführung für alle Systeme und Decoder wahrscheinlich 2009.
- In
Zusammenhang mit Meldeeinrichtungen (u.a. MX9, MX900) kann
ein angesprochenes Fahrzeug auf der Anlage lokalisiert
werden. Einführung für alle Systeme und Decoder
wahrscheinlich 2009.
- Das
Programmieren von Decodern geht mittlerweile über das Setzen
von CV's hinaus. In ZIMO Sound Decodern kann in Echtzeit
zwischen verschiedenen Sound-Samples gewählt werden,
beispielsweise zwischen den Dampfschlag-Sets und Pfiffen
verschiedner Vorbilder oder Aufnahmen. "RailCom" kann diesen
Auswahl-Prozedur durch die Übernahme von von
Text-Information direkt aus dem Decoder unterstützen.
Einführung für MX1-MX31 und Sound-Decoder in Kürze.
-
Rückmeldung und Anzeige von Weichenstellungen und
-stellproblemen wahrscheinlich in Kürze oder 2009.
- Eine
wichtige Anwendung von "RailCom" ist auch das selbsttätige
Anmelden neuer Decoder (bzw. der zugehörigen Fahrzeuge oder
Magnetartikel) auf einer Anlage. Einführung für alle Systeme
und Decoder wahrscheinlich 2009.
Neben
diesen unmittelbar sichtbaren und hilfreichen Features liegt
eine besonders wichtige Bedeutung von "RailCom" darin, dass
das Aussenden der DCC-Befehle um Vieles effizienter
gestaltet werden kann. Bislang ist nicht feststellbar, ob
Befehle von den Decodern empfangen worden sind; daher werden sie
sicherheitshalber oftmalig wiederholt. Mit "RailCom" werden
empfangene Befehle quittiert und brauchen also nicht mehr
wiederholt zu werden. Es kann auch jederzeit festgestellt
werden, ob ein Veränderung der CV's oder Funktionen durch
zwischenzeitlichen Betrieb der Lok auf einer anderen Anlage)
vorliegt, was dann umgehend korrigiert werden kann. Ein Teil
dieser Vorteile werden im ZIMO Basisgerät bereits in Kürze
genutzt.
HINWEIS: Die folgenden
Ausführungen sind vornehmlich für technisch Interessierte
Leser von Belang.
Um in den
Genuss der RailCom-Eigenschaften zu kommen, müssen in
mehreren Komponenten des ZIMO Systems umfangreiche (Vor)arbeiten
geleistet werden, u.a.
- Der
globale RailCom-Detektor zum Einbau in die Basisgeräte liest
nicht nur einfach jene RailCom-Nachrichten, die sauber
ankommen, sondern auch solche, die durch äußere Einflüsse
(siehe vorangehende FAQ) beschädigt worden sind, aber doch
noch rekonstruiert werden können. Und er liefert auch
Informationen über die Empfangsgüte: über die Abweichungen
vom normgemäßen Signal, und über die Häufigkeit von
unlesbaren Nachrichten oder überhaupt fehlenden Antworten
auf DCC-Befehle.
- Das
Basisgerät bzw. die Software des Basisgerätes übernimmt aus
dem Detektor nicht nur den Inhalt der RailCom-Nachrichten,
sondern auch diese Informationen über die Empfangsgüte; es
optimiert damit die Aussendung der DCC-Pakete, und stellt
diese Daten bei Bedarf für die Anzeige am Fahrpult oder für
die Auswertung in einem Computer zur Verfügung.
- Um das
Anmelden neuer Decoder im System zu ermöglichen, müssen -
über alle Hersteller hinweg - die Systemzentralen der
Zukunft und die Decoder eine jeweils einmalige ID (identifikations-Code)
erhalten. Dafür wurden Kontigente von 16 Millionen
System-IDs bzw. 1 Milliarde Decoder-IDs vereinbart.
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Sind ZIMO RailCom-Produkte kompatibel mit jenen anderer Hersteller ?
OKTOBER 2008
Die
Arbeitgruppe "RailCom" (die Firmen Lenz, Tams, Kühn, ZIMO)
haben sich zur Aufgabe gemacht, "RailCom" so zu entwickeln,
dass die Produkte der Hersteller zusammenpassen. Bernd Lenz
als Inhaber des einschlägigen Patentes wird auch Firmen
außerhalb der Arbeitsgruppe darauf verpflichten, die
getroffenen technischen Vereinbarungen einzuhalten.
Dennoch
wird kein vollkommener Gleichlauf herzustellen sein. Für
einen Hersteller ist die Rückmeldung der Weichenstellung das
wichtigste Feature (z.B. Tams im Jahr 2008), für einen
anderen die Rückmeldung der Geschwindigkeit und von Texten
(z.B. ZIMO im Jahr 2008). Dasa Label "RailCom-fähig" für
einen Decoder bedeutet noch nicht, dass er alle
RailCom-Features beherrscht, die für jede einzelne der
gerade erhältlichen RailCom-fähigen
Systemzentralen relevant sind.
Über eine
Klassifizierung der RailCom-Fähigkeit (etwa A =
Adress-Meldung und CV-Auslesen; B = Geschwindigkeits- bzw.
Stellungsrückmeldung; C = Anmeldugn im System; usw.) wurde
schon einige Male diskutiert; aber es gibt noch keine
Regelung.
Die
Einführung einer umwälzenden Technologie geht nicht ganz
ohne Reibungsverluste vor sich ... , aber die Beteiligten
werden sich bemühen, diese zu minimieren. Siehe dazu auch
den nächsten FAQ-Punkt.
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Ist die Update-Fähigkeit der Systemprodukte und Decoder wichtig ?
OKTOBER 2008
Diese
(rhetorische) Frage beantwortet sich eigentlich schon aus
den vorangehenden FAQ-Punkten. Der potentielle
Leistungsumfang von "RailCom" ist so umfangreich, dass nur
eine schrittweise Einführung möglich ist. Die Tatsche, dass
mehrere Hersteller "RailCom" zur gleichen Zeit
implementieren, macht die Sache nicht einfacher.
Die einzige
Möglichkeit für den Anwender, der immer am letzten Stand der
Technik bleiben möchte, ist das Software-Updaten seiner
Produkte. Wenn die Produkte dies erlauben .....
Es geht bei der ständigen Weiterentwicklung der
Systemkomponenten und Decoder natürlich nicht nur um
"RailCom", aber dieses ist eben ein wichtiger Teil der
Neuerungen.
ZIMO
erachtet die Update-Fähigkeit der Decoder bereits
seit vielen Jahren (etwa ab 2003) als eine deren wichtigster
Eigenschaften. Mittlerweile gibt es keinen einzigen Typ mehr
im Lieferprogramm, der nicht update-fähig wäre.
Update-Fähigkeit eines Decoder bedeutet bei ZIMO, dass
dieser zu diesem Zweck nicht aus der Lok ausgebaut werden
muss, sondern dass die ganze Lok auf ein Update-Gleis
gestellt wird und dieses an einem Decoder-Update-Gerät
MXDECUP oder am MX31ZL angeschlossen wird. Seit kurzem
(Oktober 2008) kann das Update eines Decoders auch ohne
Computer, nämlich vom USB-Stick aus durchgeführt werden.
Einer der
Schwerpunkte zukünftiger Entwicklungsmaßnahmen wird es sein,
das Update von Systemkomponenten und von Decodern noch
komfortabler zu machen, bis hin zu dem Punkt, wo der
Anwender gar nichts mehr davon merkt ....
Natürlich
darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass Software-Update
die betroffenen Produkte ewig jung erhält. Es gibt natürlich
auch Neuerungen, die eine neue Hardware brauchen, z.B. mehr
Speicher für Sound-Decoder, u.v.a.
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